Offizielle Einweihung der Info-Station 

"Lechfeldschlacht" - Kissing

Dem Augsburger Tourismuschef Götz Beck ist die touristische Vermarktung

der Schlacht auf dem Lechfeld seit Jahren ein großes Anliegen. Denn: „Es ist ein Ereignis von europäischer Dimension.“ In seinem Einsatz für dieses Thema sieht sich der Geschäftsführer der Regio Augsburg Tourismus GmbH zum Beispiel durch das 2023 in Berlin eröffnete innovative „Deutschlandmuseum“ bestätigt, das in einer Stunde durch 2000 Jahre deutscher Geschichte führt – vom Aufstand der Germanen im Jahr 9 n. Chr. gegen die Legionen des römischen Feldherrn Varus bis in die Jetztzeit. Beck: „Die Schlacht auf dem Lechfeld ist dort unter den wichtigsten zwölf Etappen in der Geschichte Deutschlands gleich die zweite Station“. Mit seinem Einsatz für die multimediale Dauerausstellung im „955 Informations- und Präsentationspavillon Königsbrunn“ und das (teil-)virtuelle Angebot der Regio Augsburg Tourismus GmbH zur Lechfeldschlacht (der „955 – Der Geschichtspfad“) hat Beck in Sachen Präsentation der Schlacht auf dem Lechfeld für Interessierte in der Region bereits einiges initiieren und umsetzen können. Eben weil das Ereignis von 955 derart relevant sei, habe zum Beispiel – so Beck – selbst eine Koryphäe wie Prof. Dr. Martin Kaufhold, der Lehrstuhlinhaber für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Augsburg, das Projekt inhaltlich begleitet.

Eine schon 1964 entstandene Station ist ein Wandfresko im Rathaus der Lechfeldgemeinde Kissing. Dieses Werk des 2003 verstorbenen Prof. Georg Wirnharter zeigt St. Ulrich hoch zu Ross in der Ungarnschlacht am Lech. Der große Nachteil dieses Denkmals: Ist das Rathaus geschlossen, ist es nicht zu besichtigen – insbesondere also ausgerechnet nicht an Wochenenden und Feiertagen. Im Konzept der Regio für den Geschichtspfad war hier eine Außenstation vorgesehen. Diese hat die Gemeinde Kissing nun realisiert: Sie hat unter Federführung ihres Ersten Bürgermeisters Reinhard Gürtner vor einigen Wochen eine Info-Station vor dem Kissinger Rathaus errichten lassen. So ist Wirnharters Kunstwerk auch bei verschlossenen Rathaustüren erlebbar: Ausschnitte des Freskos stehen als Installationen im Raum, eine Tafel erläutert das Kunstwerk, eine weitere informiert zur Schlacht auf dem Lechfeld. Die Errichtung der Station wurde von der Gemeinde Kissing mithilfe von Zuschüssen aus dem LEADER-Programm (über den Wittelsbacher Land Verein) sowie dem Verein zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete (EVA) finanziert.

Die neue Info-Station wurde jetzt auch ganz hochoffiziell eingeweiht. Bei diesem Termin mit dabei waren neben dem Hausherrn Reinhard Gürtner auch David Hein, geschäftsführender Regionalmanager des Wittelsbacher Land Vereins, Elisabeth Burkhard, die Geschäftsführerin des Vereins zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete für die Region Augsburg e. V. (EVA), Tourismusdirektor Götz Beck sowie der Bürgermeister der Gemeinde Todtenweis, Konrad Carl. Letzterer nutzte die Gelegenheit für eine Ankündigung: Bis September  wird eine weitere Info-Station zur Lechfeldschlacht in Todtenweis – ebenfalls eine Station auf dem Geschichtspfad – entstehen. Eine Fahrradtour wird sie mit der in Kissing verbinden, die so Beck, „ein besonders gutes Beispiel für die jüngst von einem Tourismusexperten hochgelobte Stadt-Land-Kooperation in der Region Augsburg ist“. Alle Beteiligten freuten sich, dass mit der Todtenweiser Station das überregionale Gesamtprojekt zur Lechfeldschlacht mit Stationen nicht nur in der Stadt Augsburg und ihren beiden Nachbarlandkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg im Herbst abgeschlossen wird – ein Projekt von europäischer Dimension.

>> Informationen zur Lechfeldschlacht und zum Geschichtspfad:

www.955schlachtaufdemlechfeld.de